St. Ursula-Schule Hannover

Geschichte ist überall – Warum das Schulfach Geschichte so wichtig ist…

Die Palette der Vorurteile gegen das Fach Geschichte ist lang und vielfältig:

 

Wer braucht schon Jahreszahlen? (Man hat doch Google).

Wozu die Römische Republik oder die Französische Revolution? (Man hat doch Wikipedia).

Ach ja - und das Mittelalter ist sowieso dunkel und schon lange vorbei.

Textquellen sind langweilig…

Bildquellen natürlich auch…

Und der ganze Rest hat auch nichts mit meinem Leben zu tun.

Zugegebenermaßen erscheint ein Gegenwartsbezug zum Beispiel der Jungsteinzeit (Stoff der 5. Klasse) zu heute ein wenig ‚konstruiert’, dennoch hat Geschichte sehr wohl in der heutigen Lebenswelt der Jugendlichen einen wichtigen Platz.

Ein Leben ‚frei von Geschichte’ ist im Grunde gar nicht möglich:

Überall begegnet uns Historisches. 

Seien es Straßenschilder (Wer war denn dieser Herr Simrock?), 

Namen von Haltestellen (Warum heißt die Lister Meile ‚Sedanstraße’?),

Denkmäler und Orte des Gedenkens (die Stolpersteine vor unserer Schule).

Auch das Fernsehen, das Internet und alle anderen Medien sind voll von historischen Dokumentationen, Serien oder Filmen.

Seiner Umwelt historisch zu ‚entkommen’, das ist also gar nicht möglich.

Doch viel wichtiger ist es, seine Umwelt historisch zu verstehen – nur wer begreift, warum gewisse Ereignisse so geschehen sind (politische Umstürze, Krisen, Modernisierungen, Kriege, Reformen und vieles mehr), der versteht, warum viele Prozesse heute so ablaufen, wie wir es aus den Medien erfahren. Dazu ist ein gewisses Maß an Kenntnis historischer Inhalte zum Verständnis der eben genannten Abläufe wichtig.

Apropos Medien: Das Ziel der langweiligen Analyse von historischen Quellen besteht weniger darin, faktisches Wissen daraus zu gewinnen (da ist jeder Schulbuchtext besser), sondern zu lernen, dass nicht jede Quelle dem Leser ‚Gutes möchte’, sondern ihn vielleicht manipulieren oder zumindest sanft lenken möchte. Die Geschichtsschülerinnen und Geschichtsschüler lernen also einen kritischen Umgang mit dem, was sie lesen - eine in der heutigen Zeit, in der der Begriff ‚Fake News’ häufig zu finden ist, sehr wichtige Fertigkeit.

So geht es nicht um das stupide Lernen von vergangenen Ereignissen, das Herunterzählen von Jahresdaten – es geht um das Verstehen von historischen Prozessen und deren Bedeutung in der heutigen Zeit:

Denn nur wer die Vergangenheit versteht, kann die Gegenwart begreifen.

Geschichtsunterricht an der St. Ursula-Schule

Geschichte wird an der St. Ursula-Schule als Einzelfach unterrichtet und umfasst als Fachunterricht die Jahrgänge 5 bis 11. In der Oberstufe, den Jahrgängen 12 und 13, besteht die Wahl zwischen Kursen des zweisemestrigen Ergänzungsfachs sowie den viersemestrigen Kursen auf grundlegendem und erhöhtem Niveau, die gemäß den Vorgaben des Landes Niedersachsen auf das Abitur im Fach Geschichte vorbereiten.

Doch Geschichte ist an der St. Ursula-Schule mehr als nur ein vermeintlich trockenes Unterrichtsfach. So gibt es neben dem nach moderner Methodik und Didaktik konzipierten Fachunterricht eine Reihe verschiedener Aktivitäten, so z. B.

  • die Teilnahme an Wettbewerben wie z. B. dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten (im Zusammenhang des Seminarfachs Geschichte)
  • Besuche von Zeitzeugen
  • Besuche regionaler Lernorte, darunter die Museen der Stadt Hannover
  • Exkursionen 
  • Gedenkstättenarbeit und Projekte zur Erinnerungskultur

Diese Angebote sind häufig mit Verbänden und Vereinigungen aus Stadt und Region verknüpft.